27.03.2017 12:38 | Vor dem Spiel bei Viktoria Berlin wird der Kader dünn

Personelle Sorgen beim FC Energie

Die Personalsituation beim FC Energie ist im Nachgang des Pokalhalbfinales um ein Vilefaches gestiegen. Neben den drei Langzeitverletzten drohen mit Tim Kruse, Fabio Viteritti, Joshua Putze und Marcel Baude gleich vier Leistungsträger auszufallen.

"Tim Kruse und Fabio Viteritti fallen am Mittwoch ganz sicher aus, wahrscheinlich auch am Sonntag. Bei Joshua Putze und Marcel Baude stehen ganz dicke Fragezeichen. Die Medizin- und Physioabteilung ist seit gestern dran. Aber wir haben nun die große Chance und sind ganz entspannt. Wir gehen davon aus, dass wir mit unserem 30er Kader am Mittwoch mit fünf Toren gewinnen und am Sonntag auch", äußert sich Cheftrainer Claus-Dieter Wollitz am Montagmittag sarkastisch.

Und begründete dies anschließend: "Ich finde es sehr schade was hier drumherum passiert. Wir haben am 19. Juni mit sieben Spielern, fast alle aus dem eigenen Nachwuchs und einigen Testspielern angefangen. Kannten die Liga nicht und wussten nicht was auf uns zukommt. Wir haben die Mannschaft Stück für Stück zusammengestellt und dann ging es in die Saison. Jena hat aus den letzten 20 Spielen 44 Punkte geholt, wir genauso viele in 19 Spielen. Und trotzdem muss man sich immer wieder entschuldigen. Diese Mannschaft versucht mit Identifikation und Willen ganz viel wettzumachen, aber da gehören auch mal schlechte Spiele dazu. Wir brauchen auch mal das Momentum und müssen uns gegen viele Dinge wehren, aber diese Fakten zählen einfach überhaupt nicht. Wenn hier etwas Negatives passiert, dann bricht gleich immer alles zusammen. Diese Mannschaft kann nichts für die Vergangenheit hier und bekommt es trotzdem immer wieder ab. Und das nervt mich."

"Ich hatte gestern ein längeres Gespräch mit Marcelo de Freitas und der Junge sagt, dass es ein großer Unterschied ist wie alle gegen Cottbus fighten. Das gab es in Neugersdorf nicht. Auch das sind Erfahrungen, die viele Spieler von uns machen müssen", schiebt Pele Wollitz nach.

"Wir haben ein paar Spieler, die aktuell nicht in Form sind. Deshalb haben wir zum Beispiel Björn Ziegenbein mal zwei Spiele rausgenommen, weil er in einem Loch war. Wir bekommen wenig Bälle in die Schnittstelle und auch die "Eins gegen Eins"-Situationen fehlen uns zur Zeit. Dazu kommt, dass es der Gegner auch am Samstag richtig gut gemacht hat mit schnellem Umkehrspiel. Das kann man dann auch mal so sagen, schon aus Respekt dem Gegner gegenüber, dass es am Ende glücklich war", wird das Pokalspiel nochmals zum Thema.

Die Partie am Mittwoch erwartet der Coach ähnlich wie im Hinspiel und analysiert den Gegner: "Ich erwarte nichts anderes als hier bei uns. Es heißt für uns also gegenhalten und sich nicht kleinmachen, dann muss man schauen wie die 50:50-Entscheidungen bewertet werden. Bei anderen Mannschaften werden diese für sie getroffen, bei uns nicht. Viktoria hat im Hinspiel hart gespielt, dennoch die Sache auch spielerisch sehr gut gemacht. Das ist auch ein Teil der Wahrheit. Sie stehen jetzt im Finale des Berlinpokals, das allein zeigt schon die Qualität. Wir werden auch am Mittwoch eine gute und konkurrenzfähige Mannschaft aufs Feld schicken, das ist sicher."