24.02.2017 15:27 | Ansprechende Diskussionskultur transportiert Werte

Maßvoll und sachlich

Dass nicht alle Entscheidungen, ob nun Spielabsagen oder Aufstiegsmodalitäten betreffend vollumfassend auf die gleichen Meinungsbilder treffen, ist so klar wie die rot-weißen Farben, die unseres FC Energie sind. Aber…

…das Wichtigste ist es die konträren Meinungen in geeigneter Art- und Weise darzustellen. Das gehört sich so und sollte für jeden ein Anspruch sein. Berechtigterweise gab es Unmut unter den Energiefans, ob des Zusammenkommens der Ansetzung für das Auswärtsspiel bei der zweiten Leipziger Mannschaft. Es gab Zweifel an Spielabsagen und es gibt Kritik an den Aufstiegsmodalitäten zur 3. Liga. Doch auch diesbezüglich gibt es nicht immer nur schwarz oder weiß, sondern meist weitreichende Umstände, die zu bestimmten Entscheidungen führten. Wie zum Beispiel für das Spiel in Markranstädt, dort haben die Sicherheitsbehörden ein Spiel am Wochenende untersagt. Die Spitze des Eisbergs für jeden Fußballfan brachte die Anstoßzeit von 13:30 Uhr, die aufgrund der damaligen Umstände aus rein sportlicher Sicht zwischen den beiden Vereinen vernünftig war. Auch aktuell wurden diese Aspekte berücksichtigt, so dass die Partie nun um 16:00 Uhr am 08. März nachgeholt wird. Die verbale „Schlammschlacht“ im Nachgang, insbesondere gegenüber dem NOFV war jedoch keineswegs immer so vernünftig.

Vor allem in den sozialen Netzwerken gehen die Unmutsäußerungen teilweise weit über ein respektvolles und angemessenes Maß hinaus. Was ist hier normal? Ist es modern dem „Gegenüber“, wenn er denn überhaupt ein solcher ist, in einem schroffen Ton anzugehen und zu beleidigen? Wird Aggression zum meinungsbildenden und geduldeten Argument? Ist pöbeln plötzlich hip? Wohl kaum. Nicht nur den Verband auch den FC Energie erreichten zahlreiche Mails, dessen Tenor wir an dieser Stelle nicht wiedergeben wollen. Vielmehr appellieren wir daran, ein maßvolles und sachliches Miteinander zu leben, um eine ansprechende Diskussionskultur zu erreichen. Jeder Energiefan ist letztlich auch ein Botschafter des Vereins und transportiert ein gewisses Bild nach außen.

Wie es geht und wie es sein sollte zeigten auch jüngst Beispiele. Das Engagement von Vereinsmitglied Rico W., der Verband, Ämter und Presse in seine sachliche Argumentation bezüglich der Spielabsage in Berlin involvierte. Energiefan Martin M. startete eine Onlinepetition zur Abschaffung der Aufstiegsrelegation der Regionalliga und brachte das Anliegen sachlich und maßvoll deutschlandweit voran. Beispielhaft, vorbildlich und nachahmenswert.