30.11.2019 11:45 | Vor dem Spiel beim Überraschungs-Aufsteiger

Jedes Spiel ist ein harter Kampf

Der FC Energie reist am Sonntag nach Berlin Moabit, um im Poststadion auf den Überraschungs-Aufsteiger Lichtenberg 47 zu treffen. Der momentane Tabellensiebente präsentierte sich in der Regionalliga Nordost gegen die Mannschaften aus der Spitzengruppe besonders stark. Drei Siege und ein Remis gab es gegen die vier weiteren Teams von oben. Nun kommt mit dem FC Energie das letzte Spitzenteam nach Berlin.

„Personelle Lage, ja das ist ein gutes Thema. Mitko kommt ja zurück, weil er seine Gelbsperre abgesessen hat und die Mannschaft war auch noch erfolgreich. Niclas Erlbeck kann auch weiterhin nicht spielen – so genau kann ich das gar nicht sagen. Er hat Probleme an der Hüfte, wo die Physios nichts feststellen können, er aber so starke Schmerzen hat, dass es nicht geht. Wir hoffen ihn für die beiden letzten Spiele hinzubekommen, aber für Sonntag ist er raus. Dienstag haben wir einen Laktat-Test gemacht, um für die Winterpause die Trainingspläne ausarbeiten zu können. Da nehme ich es vorweg, dass die Ergebnisse ordentlich waren, allerdings auch ausbaufähig sind. Wie wichtig die Fitness ist, zeigt ja auch, dass wir meist zulegen konnten und wie viele Tore wir in der zweiten Halbzeit und zum Ende hin erzielt haben“, begann der Trainer die Pressekonferenz.

Hinsichtlich des Winterfahrplans steht auch schon einiges fest: „Wir haben für die Winterpause schon Testspiele vereinbart und werden gegen Altglienicke am 22. Januar spielen und gegen Chemnitz (18.01.20) und auch gegen Inter Leipzig. Stand jetzt werden alle Spiele hier in Cottbus stattfinden.“

„Ich möchte es nochmal betonen, dass es hierbei nicht um meine persönliche Situation oder den Vertrag geht. Die Frage ist, ob dieser Verein die Perspektive für Profifußball hat. Das gilt es langfristig zu beantworten. Der Druck im Verein und auch im Umfeld ist immer hoch. Das mit dem kleinsten und zweitjüngsten Kader, dazu Spieler die mitten im Abitur stecken und die Verletzten. Profifußball braucht Substanz und Substanz heißt Geld“, sagt Claus-Dieter Wollitz und führt fort „Glauben sie mir, wir versuchen immer alles zu tun, um erfolgreich zu sein und die Menschen hier glücklich zu machen. Aber wir merken auch, dass jedes Spiel ein harter Kampf ist. Und da ist es dann auch normal, dass das alles nicht in dieser Selbstverständlichkeit kommt, wie das vor zwei Jahren noch der Fall war. Umso schöner ist es aber, dass wir den Kampf aufnehmen und zumindest die Spiele gewinnen. Von fußballerischem Glanz sind wir allerdings noch weit entfernt. Wir haben jetzt in dieser Woche das erste Mal wieder mit 15 Spielern trainiert, aber immer nur „10 auf 0“ zu trainieren, macht dann auch wenig Sinn, wenn im Spiel dann dort ein Gegner steht. Fußball am Wochenende ist dann eben auch nicht Kleinfeld.“

Claus-Dieter Wollitz warnt vor verfehlter Wahrnehmung aufgrund von Namen: „Lichtenberg ist eine sehr gute Mannschaft, sie sind der beste Aufsteiger und haben viele gute Ergebnisse erzielt. Gegen Altglienicke, Nordhausen und Hertha II gewonnen und Unentschieden gegen Lok Leipzig gespielt. Das hat auch viel mit Taktik zu tun und so wird das ein spannendes und interessantes Spiel am Sonntag. Wir müssen auch geduldig sein und können wir so organisiert spielen, um erfolgreich zu sein. Das ist eine spannende Frage. Ganz klar ist, dass wir am Sonntag gewinnen wollen. Sollte uns das gelingen und wir dann 36 Punkte haben, dann gäbe es für uns auch die Möglichkeit in den verbleibenden zwei Spielen vor dem Winter vielleicht auch ein bisschen „Alles oder Nichts“ zu spielen.“

Abschließend bleibt es dennoch dabei: „Wir brauchen gewisse Spieler auf der Platte, um erfolgreich zu sein. Der Name schießt keine Tore, der Name bringt auch keinen Erfolg. Nur das, was am Ende auf dem Platz steht und passiert zählt. Das ist jetzt der dritte Neuaufbau, den ich hier mitmachen und dieses Jahr war das schon anders. Es ist erstaunlich, dass wir nach 16 Spielen 33 Punkte haben und darauf können wir stolz sein.“