03.08.2019 07:50 | Vor dem Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt

Ihr Talent hat die Mannschaft gezeigt

Nach der Niederlage in Berlin ist vor dem Heimspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt. Leon Schneider hat den Club verlassen, Ibrahim Hajtic konnte als Ersatz präsentiert werden und Robert Müller trainiert wieder. Am Sonntag hat die Mannschaft das Potenzial in 90 Minuten das Spiel zu gewinnen und so geht auch der Trainer an die Aufgabe heran.

„Mal etwas Positives vorweg – es gibt keine verletzten Spieler. Die Wadenprellung von Paul Gehrmann ist nicht so schlimm gewesen, so dass sein Einsatz nicht in Frage steht“, ist die personelle Lage kurz und bündig und so schwenkt der Trainer direkt zum Rückblick über: „Es war natürlich am Dienstag erstmal die große Enttäuschung da. Das Spiel war an sich sehr ausgeglichen, sehr unruhig und die Gegentore, die dürfen wir so nicht bekommen. Wir sind nach dem 0:2 zurückgekommen, waren zu Beginn der zweiten Mannschaft das besser Team und hätten in Führung gehen müssen. Direkt im Gegenzug war es dann ein klares Foulspiel gegen Tobias Hasse und dennoch müssen wir das besser verteidigen. Alles in allem lief das dann sehr unglücklich. Jetzt gilt es wieder eine Topeinstellung zu haben, um am Sonntag dieses Heimspiel zu gewinnen.“

„Ich hatte und habe ein sehr gutes Verhältnis zum Präsidenten. Ich habe nur zu etwas mehr Realismus gemahnt, um auch Druck von der Mannschaft zu nehmen. Es war weder gegen den Präsidenten noch gegen den Verein. Das einzige, was ich hätte anders machen sollen ist, dass ich es besser hätte absprechen sollen“, stellt Claus-Dieter Wollitz auf Nachfrage klar.

Neuzugang Ibrahim Hajtic war naturgemäß Thema: „Der Verein hat sich dazu entscheiden, Leon Schneider nach Köln zu verkaufen und so wird Ibo Hajtic dabei sein, auch wenn er noch nicht so viele Trainingseinheiten absolviert hat. Er ist körperlich in einem sehr ordentlichen Zustand, schließlich hat er bis vor zwei Wochen in Würzburg voll mitrainiert, bis sie sich entschieden haben, getrennte Wege zu gehen. Ich habe auch noch guten Kontakt zu Breitkreutz und Fabio Kaufmann, da können sie sich sicher sein, dass sie gut von Cottbus gesprochen haben. Er hat sich sofort ins Auto gesetzt und ist hergefahren, hat sich alles angeschaut und über das Wochenende sollte er sich entscheiden. Das mache ich immer so, dass die Spieler 24 oder 48 Stunden darüber nachdenken sollen, das gehört sich so. Dann hat er sich wieder über Nacht ins Auto gesetzt, daher war ich mir nicht sicher, ob es sinnvoll gewesen wäre, ihn am Dienstag schon mitzunehmen. War bei Jonas Zickert ja ähnlich, aber er hat die Vorbereitung mitgemacht und er braucht Spielpraxis und die kriegt er nur mit spielen.“

„Colin hat das gegen Altglienicke fantastisch gemacht und eine sehr gute Leistung abgeliefert, wirkte dann aber etwas müde. Deshalb habe ich ihn am Dienstag rausgenommen und etwas defensiver aufgestellt. Das habe ich mit ihm besprochen. Er ist wie alle anderen sehr viel gelaufen. Also 120 Kilometer als Mannschaft im ersten Spiel nach fünf Wochen Vorbereitung, das ist mehr als beachtlich“, sagt Wollitz.

"Ich glaube, dass wir die Fans hier richtig mitnehmen können auf diesem Weg. Wenn sie merken, dass es einen Plan gibt, dann gehen sie diesen Weg auch mit. In diesem Plan hat nun ein Tor gefehlt in der vergangen Saison. Und dennoch hat diese Mannschaft Perspektive, etwas aufzubauen, ist in jedem Spiel auf Augenhöhe und hat die Chance, diese Spiele zu gewinnen. Dass diese Mannschaft Talent hat, hat sie gezeigt. Wir haben jetzt noch vier Wochen Zeit und ich bin optimistisch, dass wir den einen oder anderen guten Spieler noch dazu bekommen. Wichtig ist für uns jetzt, dass wir zu diesem Zeitpunkt Ende August dann punktemäßig in einem Bereich liegen, dass wir oben noch mitspielen können“, schließt der Übungsleiter ab.