10.02.2017 12:40 | Neuzugang Marcelo de Freitas Costa im Gespräch

"Ich danke Gott"

Der Wintertransfer von „Marcelo“ zum FCE wurde quasi auf der Zielgeraden unter Dach und Fach gebracht. Ob der Neuzugang aus Neugersdorf am morgigen Sonnabend im Heimspiel gegen den FC Schönberg 95 ( Anstoß 13:30 Uhr | Tickets ) zum Einsatz kommen wird ist bislang noch offen. Interessantes über ihn und seine ersten Eindrücke erfahrt Ihr allerdings hier. Wir haben mit dem Neuzugang im FCE-Trikot gesprochen.

Marcelo, Du bist jetzt seit einer Woche beim FC Energie. Wie sind Deine ersten Eindrücke in Cottbus?

Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Chance bekommen habe einen weiteren Schritt in meiner Entwicklung zu gehen. Ich danke Gott für seine Hilfe und allen Verantwortlichen beim FC Oberlausitz und bei „Energy Cottbus“. Die Mitspieler haben mich sehr gut aufgenommen und sind alle sehr nett zu mir. Bisher bin ich meistens mit Lasse Schlüter zusammen zum Training gekommen.

Du sagst „Energy Cottbus“. Das klingt ein wenig lustig, sprichst nach unserem Eindruck aber sehr gut Deutsch. Unsere Sprache ist nicht wirklich einfach, oder?

Ja das stimmt. Deutsch ist wirklich „hart an der Grenze“, aber es ist wichtig die Sprache zu lernen. Ich habe in Dresden und in Leipzig schon etwas gelernt und auch in Neugersdorf hatte ich einmal in der Woche Unterricht. Vragel da Silva hat mir auf und neben dem Platz auch so ganz nebenbei mehr deutsche Vokabeln beigebracht. Das Verstehen geht aber besser als das Sprechen, denke ich.

Du sprichst „Papa“ - Vragel da Silva an. Er ist mit Sicherheit nicht nur der Sprache wegen wichtig für Dich. Ist er eine Bezugsperson für Dich?

Absolut, Vragel war beim FCO ganz wichtig für mich zur Integration und auch zur Weiterentwicklung. Er hat mir vieles näher gebracht wie Pünktlichkeit und Disziplin, wie sagt man dazu? („Deutsche Tugenden“ d. Red.) Genau, die deutschen Tugenden sind sehr wichtig im Leben hier. Vragel hat beim FC Energie sehr lange gespielt und mir erzählt, dass die Bedingungen in Cottbus total professionell sind. Auch mit „Roger“ habe ich gesprochen, er ist schon sehr lange ein sehr guter Freund von mir. Auch er hatte nur gutes über Energie zu berichten und hat mir den Wechsel empfohlen. Am Ende der Saison will Roger nach acht Jahren Fußball in Deutschland aber wieder zurück nach Brasilien gehen.

Erneut ein gutes Stichwort. In der Nähe von Sao Paulo bist Du aufgewachsen und deine Familie lebt in Brasilien. Das ist sicherlich nicht einfach für Dich. Wie gehst Du damit um?

Das ist nicht einfach. Ich habe eine sechsjährige Tochter und meine Frau und die ganze Familie leben in Brasilien, sie sind ein Gottesgeschenk. Ich bin seit fast neun Jahren die meiste Zeit von zu Hause weg. Zuerst in Brasilien und danach in Europa, um im Fußball Fuß zu fassen. Ich werde hoffentlich bald wieder Besuch bekommen, ansonsten halten wir täglich Kontakt über das Internet, per Facetime oder WhatsApp. Ich haben beim FCE einen langfristigen Vertrag bis 2019 unterschrieben. Ich möchte mich jetzt in der Rückrunde richtig einleben in Cottbus, sportlichen Erfolg mit der Mannschaft haben und dann im Sommer schauen, ob es möglich wird meine Frau und Tochter nach Deutschland zu holen.

Dein kurz- und mittelfristiges sportliches Ziel?

3. Liga