02.07.2020 09:00 | FC Energie bietet Dimitar Rangelov eine Zukunft im Verein

Generationswechsel eingeleitet

Der FC Energie arbeitet weiterhin konsequent daran, den Gesamtverein sowie insbesondere die 1. Männermannschaft für die Zukunft aufzustellen. Ganz im Sinne der „Vision 2022“ möchte der Verein die Mannschaft mit einer neuen Generation Fußballer sportlich konkurrenzfähig aufstellen und nachhaltig formen, um damit einen gewissen Umbruch einzuleiten. Nicht von der Hand zu weisen ist, dass bei einer ressortübergreifenden nachhaltig und wirtschaftlich soliden Planung auch die finanziellen Rahmenbedingungen eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Mitunter erfordern mutige Visionen auch sportlich wie menschlich schwere Entscheidungen.

So wurde schweren Herzens Abwehrspieler Robert Müller kein neues Vertragsangebot unterbreitet, so dass dieser in der kommenden Spielzeit 2020/2021 nicht mehr dem Team des FC Energie angehören wird. Auch für Kapitän Dimitar Rangelov wird die Zukunft nicht mehr auf dem Rasen im Stadion der Freundschaft liegen. Dimitar Rangelov, der als einziger FCE-Akteur jemals in den vier höchsten deutschen Spielklassen für den Verein aktiv war und in 135 Pflichtspielen insgesamt 51 Tore erzielte, soll nach Wunsch aller Verantwortlichen des Vereins als Identifikationsfigur und Publikumsliebling dem FC Energie nach seiner aktiven Laufbahn erhalten bleiben.

Der Sportliche Leiter Sebastian König erklärte: „Wir haben im Rahmen unserer Vision 2022 eine sportliche Philosophie entwickelt, die wir mit jungen talentierten aber auch erfahrenen Spielern unterhalb der dreißig Jahre umsetzen möchten. Ziel ist es, eine Mannschaft zu formen und zu entwickeln, die perspektivisch über die kommenden Jahre die Ziele des Verein umsetzen kann und unsere Zuschauer mit modernem, attraktivem und aufopferungsvollem Fußball begeistert“. Die Entscheidungen, dass wir in diesem Sinne die Verträge von Dimitar Rangelov und Robert Müller nicht verlängern, haben wir uns keineswegs einfach gemacht. Dennoch ist es aus unserer Sicht nun an der Zeit einen Umbruch zu vollziehen, um anderen Spielern die Möglichkeit zu geben, in diese verantwortungsvollen Rollen hineinzuwachsen, um ein junges, hungriges und erfolgswilliges Team unseres FC Energie zu führen.“

Die Entscheidung, ob „Mitko“ seine aktive Laufbahn zum jetzigen Zeitpunkt beenden und den Weg nach seiner eindrucksvollen Karriere beim FC Energie ad hoc in anderer Position fortführen wird, fiel dem 37-jährigen nicht leicht. Letztlich kristallisierte sich heraus, dass Dimitar Rangelov jetzt noch nicht aufhören möchte und nach Beendigung der aktiven Laufbahn zum FC Energie zurückkehren wird.

„Ich habe vor einiger Zeit gesagt, dass Energie Cottbus für mich eine Herzensangelegenheit ist und ich alles für den Verein tun würde. Ich hätte auch gerne weiter in Cottbus gespielt, aber der eingeschlagene Weg des Clubs, jetzt einen Generationswechsel einzuleiten und in die Zukunft zu blicken, ist nachvollziehbar. Das verstehe und respektiere ich. Ich persönlich möchte aber noch ein Jahr spielen. Gerne nehme ich das Angebot des Vereins an, nur noch nicht sofort. Ich freue mich dennoch bereits jetzt darauf, im Sommer 2021 zurückzukehren und den Verein dann in anderer Funktion unterstützen zu dürfen. Die Stadt, die Fans und der Verein sind mehr als nur eine Station im Fußball. Ich bin ein Cottbuser“, sagte Dimitar Rangelov ein wenig wehmütig, aber hoffnungsvoll und zukunftsorientiert.

Präsident Matthias Auth führte mehrere Gespräche mit dem bisherigen Kapitän und sagte anschließend: „Die Gespräche mit „Mitko“ waren geprägt von hoher gegenseitiger Wertschätzung sowie Respekt und Verständnis für die getroffenen sportlichen Entscheidungen. Unser Angebot, ihn im Verein zu integrieren kann er sich sehr gut vorstellen, aber noch nicht jetzt. Das eine Jahr möchte er in seinem Heimatland Bulgarien noch aktiv spielen und nebenbei die Trainerausbildung beginnen, um anschließend eine verantwortungsvolle Position beim FC Energie einzunehmen. Das ist sein Wunsch und eine gute Perspektive für ihn und für uns.“

„Zudem bedanken wir uns bei Robert Müller sowie allen anderen Spielern und Mitarbeitern des Funktionsteams, die unseren Verein in diesem Sommer verlassen. Alle haben in den zurückliegenden Spieljahren viel und teils außergewöhnliches für den FC Energie geleistet. Wir wünschen ihnen alles erdenklich Gute für die Zukunft“, ergänzt der dankbare FCE-Präsident.