17.08.2018 14:17 | Vor dem DFB-Pokalspiel gegen den SC Freiburg

Gegen ein Weiterkommen wehre ich mich nicht

Vor dem Heimspiel im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg ist die Favoritenrolle ganz klar verteilt. Cheftrainer Pele Wollitz bleibt realistisch und möchte vor allem überzogene Erwartungshaltungen im Umfeld dämpfen. Mit den Breisgauern kommt schließlich ein Bundesligist in die Lausitz.

„Jonas Zickert geht es besser, er ist aktuell im erweiterten Mannschaftstraining. Wer uns momentan Probleme macht ist Kevin Weidlich, da können wir noch nicht sagen, ob er am Montag spielen kann. Zum Gegner ist vieles klar, nicht nur, dass es ein Bundesligist ist. Die Arbeit auf allen Ebenen hat in Freiburg immer eine sehr hohe Wertigkeit, ob das bei Finke, Sorg, Dutt war oder jetzt bei Streich ist. Der gesamte Verein macht das sehr unaufgeregt und da steckt eine Philosophie dahinter. Deswegen ist dieser Club nicht nur sympathisch, sondern zu Recht in der Bundesliga“, begann der Trainer am Freitagmittag.

Bevor sich der Fokus auf das DFB-Pokalspiel richtete, wurde nochmals auf das zurückliegende Landespokalspiel geblickt: „Der Auftrag im Pokal ist immer eine Runde weiterzukommen. Das haben wir geschafft. Wir hatten mit Kevin Rauhut zumindest einen echten Profi auf dem Platz, sonst hältst Du die Dinger so auch nicht. Fest steht dann aber auch, dass wir unsere Leistung so nicht auf den Kunstrasen gebracht und das Spiel nicht gut bestritten haben. Aber nochmal, wir sind eine Runde weiter und von daher hielt sich unsere interne Kritik in Grenzen.“

Ein Rück- und Ausblick macht Freude auf den Montag: „Sollte es uns gelingen wieder ins Elfmeterschießen zukommen, dann hoffe ich, dass wir dieses Mal als Sieger vom Feld gehen. Es war gegen Stuttgart eine fantastische Stimmung, ein tolles Spiel. Damals am Sonntag, jetzt ist es Montag. Ich würde mir ja auch gerne mal ein Spiel am Samstagabend wünschen. Auch für die Fans der Freiburger. Wenn wir jetzt davon reden, das oder das könnte passieren. Dann ist die Fallhöhe womöglich sehr hoch. Aber klar, wir werden die Flinte nicht ins Korn werfen. Auch wir werden uns eine Strategie zurechtlegen, die für uns erfolgreich sein kann. Wir werden jedenfalls nichts abschenken. Aber dennoch, wenn ein Bundesligist seine Top-Leistung und seine Top-Spieler auf den Platz bringen kann – wie soll das funktionieren? Im Übrigen sind wir nicht so gut, dass wir keine Spiele verlieren. Wir haben jetzt ein DFB-Pokalspiel vor der Brust, viele andere Drittligisten sind gar nicht dabei in diesem Wettbewerb, weil sie sich nicht qualifiziert haben.“

„Ich würde mich natürlich freuen, wenn wir weiter im Lostopf bleiben würden. Wenn man hier das Gesamtpaket der zurückliegenden zwei Jahre sieht, dann glaube ich nicht, dass uns jemand unterschätzen wird. Der Wettbewerb an sich ist so stark geworden, finanziell und die Vermarktungsmöglichkeiten sind derartig groß. Jeder möchte möglichst so weit wie möglich kommen und da wird niemand mehr unterschätzt. Wir haben Stärken und wir haben Schwächen, letztere konnten wir in Würzburg nicht kaschieren. Freiburg hat aber auch Schwächen. Sicher weniger als wir, aber sie haben welche. Gegen ein Weiterkommen wehre ich mich nicht, aber unser „täglich-Brot“ ist die 3. Liga“, ging der Trainer in die Analyse und legte nach: „Ich wünsche ihnen am Montag rein sportlich einen richtig schlechten Tag, aber keine Verletzungen. Ansonsten immer und in jedem Jahr den Klassenerhalt in der Bundesliga, weil sie sich das permanent verdient haben. Auch mit Emotionen.“

Zum Ende kam abermals das Thema Transfers auf, worauf der Coach deutlich entgegnete: „Der große Wunsch und das große Ziel ist, dass es mit dem Kader, mit dieser Mannschaft und diesen Typen geschafft werden soll. Die Personalie Mamba wird uns natürlich noch weiterhin beschäftigen, aber das Risiko wäre für uns sportlich zu hoch. Er hat sich in dieser Mannschaft entwickelt und diese Entwicklung sollte in diesem Jahr noch weitergehen.“