13.12.2016 08:55 | Innenverteidigung wird zwangsläufig getrennt

Felsen in der Brandung

Dass Marc Stein als Kapitän in der Innenverteidigung eine führende Rolle einnehmen wird war sicherlich zu erwarten. Wie sich José-Junior Matuwila nach dem Ausfall von Philipp Knechtel präsentiert wohl nicht.

Umso erfreulicher ist es, dass der gebürtige Bonner, der zu Saisonbeginn nach einem mehrwöchigen Probetraining von der TuS Koblenz aus der Fußball-Oberliga Rheinland Pfalz-Saar zum FC Energie gewechselt war, solch eine Entwicklung vollzogen hat. „Stoney“ und „Joe“, wie sie von ihren Mannschaftskameraden genannt werden, sind sozusagen die Felsen in der Brandung des FC Energie. Seit dreizehn Liga-Spielen bilden die zwei das Innenverteidiger-Duo in der Viererkette des Teams und ließen in dieser Zeit lediglich vier Gegentreffer zu - ein Schnitt von lediglich 0,33 Gegentreffern pro Spiel. Das ist, neben der optisch auf dem Platz wahrnehmbaren Harmonie, ein weiteres Indiz dafür, dass das Zusammenspiel richtig gut passt und der eine für den anderen in die Bresche springt. Echte Felsen eben.

Marc Stein geht als Kapitän und erfahrener Profi voran. Er verschiebt, dirigiert und lenkt die Geschicke der Mannschaft, um die Abwehrreihe in ihrer Kompaktheit zusammenzuhalten. José-Junior Matuwila versteckt sich aber keineswegs. Auch er wurde von Spiel zu Spiel immer sicherer und selbstbewusster in seinem Auftreten. Man wächst ja bekanntlich an seinen Aufgaben. Wenn der dynamische "Joe", wie vor dem 3:0 durch Björn Ziegenbein am vergangenen Sonnabend mit dem Ball nach vorne geht, dann sichert ihn der Captain ab. Läuft Marc Stein vertikal an, weiß der Mann mit der Rückennummer 5 genau was zu tun ist. Am Ende ist es fast wie in einer guten Ehe, wo jeder für den anderen den entsprechenden Fels in der Brandung bildet und zusammen verkörpern sie selbiges für das gesamte Team des FC Energie. Man kann einen Felsen natürlich auch als Stein bezeichnen, doch das spielt hierbei wohl eher eine untergeordnete Rolle und ist dennoch höchst amüsant.

Im letzten Heimpiel vor der Winterpause wird das stabile Innenverteidiger-Duo nun zwangsläufig getrennt werden, denn "Joe" kassierte gegen den FC Oberlausitz seine fünfte gelbe Karte. Welcher Ersatzfelsen einspringen wird entscheidet letztlich das Trainerteam. Das Fazit bleibt: Die Abwehrreihe steht.