20.12.2018 14:03 | Vor Weihnachten geht die Reise zum F.C. Hansa Rostock

Ein Spiel mit Prestige

„Willkommen zur letzten PK vor dem Spiel in diesem Jahr. Auch wenn wir wieder mit dem Schlechten anfangen – den Verletzten. Zu den bekannten verletzten Spielern kommt höchstwahrscheinlich Paul Gehrmann hinzu. Er hat Probleme mit der Schulter, deshalb haben wir ihn auch ausgewechselt gegen Braunschweig. Es wurde ein MRT gemacht und er konnte bisher noch nicht trainieren. Bei den anderen ist es unverändert, bei de Freitas sieht es sehr gut aus – als noch nicht für Samstag, aber so, dass er im Januar einsteigen kann. Bei Tim Kruse ist es so, dass im Januar eine Entscheidung fallen wird und Stanese kann diesen Spezialschuh immer noch nicht ausziehen. Jonas Zickert ist endlich beschwerdefrei und soll auch im Januar komplett einsteigen. Alle anderen sind einsatzbereit“, so die Eingangsworte des Trainers.

„Es ist ein Spiel mit Prestige - ein Derby  bei Hansa Rostock. Energie Cottbus konnte bisher erst einmal in Rostock gewinnen. Ich persönlich konnte mit Energie Cottbus noch nicht dort gewinnen, aber habe auch noch nicht verloren. Wenn wir etwas holen, dann sollte das Weihnachtsfest etwas angenehmer werden, wenn nicht ist es aber auch noch nicht vorbei. Ich habe gelesen, dass Energie Cottbus in Not ist. Nein, Energie Cottbus ist in der Realität und deshalb muss die Mannschaft verantwortungsvoller agieren.“

Auf Nachfrage ergänzte Wollitz: „Also ich glaube nicht, dass Hansa Rostock intensiver spielen wird, nur weil wir kommen. Sie wollen sich vor Weihnachten ordentlich von den Fans verabschieden. Das ist normal. Aber auch Hansa passiert es, dass sie wie zuletzt vier Mal in Folge nicht gewinnen. Das zeigt auch wieder, wie ausgeglichen diese Liga ist. Obwohl das eine sehr gute Mannschaft ist, mit einem guten Trainer und immer fünfstellige Zuschauerzahlen und auch auswärts immer mit vielen Fans. Aber das ist deren Ding. Ich glaube, dass für uns etwas möglich ist und wir müssen alles tun, damit wir über dem Strich bleiben. Wenn wir in anderen Spielen diese Disziplin, wie am ersten Spieltag gegen Rostock an den Tag gelegt hätten, dann hätten wir auch mehr Punkte. Das habe ich der Mannschaft auch so deutlich gesagt und da lasse ich jetzt keine Luft mehr ran.“

„Energie Cottbus muss sich der Liga anpassen, nicht die Liga Energie Cottbus. Da sind dann 31 Gegentore in 19 Spielen eindeutig zu viel und aus den Chancen und Möglichkeiten haben wir zu wenig eigene Tore geschossen. Wenn du gegen den Tabellenletzten im Heimspiel nur eine Torchance hast - in der 84. Minute, dann hast Du was falsch gemacht. Ich habe die Schrauben angezogen, die sind komplett angezogen – darauf können sie sich verlassen. Die Fehler haben ja auch immer eine Vorgeschichte und beginnen viel früher. Letzte Saison mit den wenigen Gegentoren, da war die Basis, dass alle im Kollektiv der Defensivarbeit mitgearbeitet haben. Das kann ich im Moment nicht erkennen. Das habe ich der Mannschaft am Sonntag auch um 8:00Uhr früh auch so gesagt. Nicht um 10:00Uhr wie sonst, sondern um 8:00Uhr! Aber bei diesen Dingen geht es nicht um Emotionen, sondern um sachliche Darstellung eines leitenden Angestellten“, wird der Übungsleiter noch deutlicher.

„Ich habe gesagt, dass sich nach 50% der Spiele ein Fazit ziehen werde. Ich werde mich auch immer vor die Mannschaft stellen und mich für den Club zerreißen. Dem Realisten war schon vor dem ersten Spieltag bewusst, was los ist. Jetzt geht es darum am Samstag eine Mannschaft aufs Feld zu bringen, die das Spiel gewinnen kann“, schließt Claus-Dieter Wollitz ab.