25.04.2019 14:20 | FC Energie will gegen Osnabrück "Zähne zeigen"

Druck setzt Energie frei

Der FC Energie empfängt am Samstag den Tabellenführer und bereits aufgestiegenen VfL Osnabrück im Stadion der Freundschaft. Im Kampf um den Klassenerhalt möchte die Mannschaft "Zähne zeigen" und dem Druck, der zusätzliche Energie freisetzen soll, standhalten.

„Fangen wir wie gewohnt an, auch wenn ich eigentlich erst gratulieren wollte. Ich habe wieder den Zettel vom Physio mit, den ich abarbeite. Zickert ist im Aufbautraining. Beyazit hat einen Infekt und die ganze Woche nicht trainiert. Bei Scheidhauer wurde ein MRT gemacht, das ohne Befund blieb, aber er hat weiterhin Probleme. Weidlich hat eine Entzündung am Zeh, konnte nicht trainieren und war bei der medizinischen Fußpflege. Bei Marcelo wurde auch ein MRT gemacht und er soll morgen im Abschlusstraining wieder dabei sein, dann werden wir sehen. Knechtel und Stanese haben wir heute mal rausgenommen, nachdem sie diese Woche sehr intensiv trainiert haben. Rangelov geht es besser und er steht wieder hundertprozentig zur Verfügung. Er hatte sich ja auch bereit erklärt mit nach Lotte zu fahren unter der Maßgabe, dass 15 bis 20 Minuten immer gehen. Hätte es zu dieser Zeit noch unentschieden gestanden, dann hätten wir ihn auch gebracht. Allein auch um zu zeigen, dass wir klar auf Sieg gegangen sind. So war es nicht notwendig“, äußert sich der Trainer zur personellen Lage.

„So, dann nun erstmal Gratulation nach Osnabrück – 34 Spieltage mit 73 Punkten! Ich glaube, dass sie erkannt haben, dass es in dieser Liga neben der Qualität auch andere Faktoren gibt. Konstanz, Geschlossenheit und Aggressivität. Nicht nur elf Spieler, sondern 15, 16 oder 17. Da sitzt der eine oder andere auch mal draußen. All das, was du in dieser Liga brauchst, das verkörpern sie: Laufbereitschaft und Teamgeist. Sie sind das Team mit den meisten Toren aus der „zweiten Reihe“, mit den meisten Toren aus „zweiten Bällen“. Man muss den sportlich Verantwortlichen ein riesen Kompliment machen. Sie haben als einzige Mannschaft wirklich konstant gespielt und das verlangt höchsten Respekt und Anerkennung. Chapeau und ein verdienter Aufstieg“, resümiert Claus-Dieter Wollitz die Saison der Gäste und gratuliert zugleich.

Wollitz fuhr fort: „Dann gibt es bei ihnen eine Hiobsbotschaft aus dem Pokalspiel. Koka Engel mit einem Schienbeinbruch, so habe ich es zumindest gelesen. Er durfte ja auch schon hier spielen. Ich habe ihn ja in Osnabrück trainiert, dann nach Cottbus geholt. Beste Genesungswünsche, ich weiß du bist stark und kommst zurück, Koka!“

„Und dennoch wollen wir am Samstag gewinnen. Bei allem Positiven, was ich jetzt über den VfL gesagt habe. Jeder Gegner in dieser Liga ist besiegbar. In unserem Stadion der Freundschaft unter der Voraussetzung, dass wir unsere maximale Leistung bringen, sowieso! Maximale Leistung heißt: höchstes Maß an Aggressivität, höchstes Maß an Konzentration und Intensität, höchstes Maß an Komplexität und Variabilität. Das wird uns dieses Spiel sicherlich abverlangen. Unter dem Strich brauchen wir weiterhin Punkte!“

„Ich wünsche mir einen Sieg, denn wir sind dick im „Geschäft“ drin. Dort sind wir aber drin, weil wir in vielen Spielen nicht diese Konstanz hatten und Punkte liegengelassen haben. Ich möchte auch gar keinen Druck wegsprechen, wir müssen damit umgehen. Druck setzt Energie frei und unter Druck kannst du dich am besten entwickeln. Wenn wir eine gestandene Drittligamannschaft werden wollen, dann müssen wir uns unter Druck beweisen. Ganz einfach. Die Ergebnisse der anderen interessieren dabei nicht. Auch mit dem Wissen, dass es noch überraschende Ergebnisse geben wird. Das war zum Ende der Saison in der 3. Liga immer so“, wird der Trainer deutlich und ergänzt: „Wir müssen unsere Leistung über 90 oder 95 Minuten bringen. Das können wir beeinflussen, alles andere haben wir nicht in der Hand. Du brauchst heute Mentalität! Was brauchst du noch? Mentalität! Und was brauchst du noch? Mentalität! Deshalb möchte ich eine Mannschaft sehen, die von Beginn an zeigt, dass sie dieses Spiel gewinnen will.“