22.02.2018 13:59 | Fragezeichen bei Andrej Startsev

Die Basics haben alle

Vor dem Heimspiel gegen den VfB Germania Halberstadt liegen die personellen Sorgen des FC Energie, im Gegensatz zu weiten Teilen der Hinrunde, nicht im Angriff, sondern im Defensivverbund. Im Sturm hat der Trainer mittlerweile wieder die Qual der Wahl.

Wie gewohnt begann Claus-Dieter Wollitz mit der personellen Situation: „Fangen wir an bei den Spielern, die definitiv nicht dabei sind. Marc Stein ist klar und große Fragezeichen gibt es leider bei Andrej Startsev. Er hat sich eine Kapselverletzung im Knöchel mit Einblutung zugezogen, da kann es sein, dass er am Samstag nicht spielen kann. Geisler und auch Knechtel sind wieder im Training, spielen aber noch nicht. Matuwila ist noch ein Spiel gesperrt. Maximilian Zimmer hat gestern das komplette Training mitgemacht und wird dabei sein, ob er aber beginnen wird, das weiß ich noch nicht. Grundsätzlich gibt es, wenn er richtig fit ist, keinen Zweifel an Maxi Zimmer.“

Die Frage nach einem möglichen Ersatz für Andrej Startsev drängte sich folglich auf: „Baudi ist immer eine Alternative für unsere Mannschaft – in der Verteidigung sowieso. Er kann es aber auch offensiver, wie wir es zuletzt getan haben. Wir haben natürlich auch andere Optionen und diese halte ich mir offen. Vielleicht auch mit einer Dreierkette zu spielen, das werden wir sehen. Sie sind auswärts besser als zu Hause. Sie haben gegen den BFC 4:5 verloren, das zeigt auch, dass sie Tore schießen können. Sie haben ein ordentliches Maß an Größe in der Innenverteidigung, sie haben Umkehrspieler und mit Beil einen gefährlichen Stürmer im Team. Klar ist, dass wir die drei Punkte gegen einen unangenehmen Gegner mitnehmen wollen. Wenn man auf die langfristige Wetterlage blickt, wer weiß, wann wir danach wieder spielen?“

Die „Stürmerfrage“ bei aktuell fünf Angreifern im Team schien ebenso wie die Personalie Alexander Siebeck von großem Interesse: „Boakye hatte ich vorhin noch vergessen, er hatte wie Leon Schneider einen grippalen Infekt. Soll aber heute wieder einsteigen. Alle Angreifer hatten immer mal wieder Beschwerden, außer der 17-jährige Moritz Broschinski. Der Junge ist in meinem Hinterkopf immer eine Option. Mamba kämpft gegen sein, wie soll ich das nennen? Er ist im Moment nicht so sicher, ihm fehlt aktuell ein wenig diese Selbstverständlichkeit. Aber daran arbeitet er. Auch Scheidhauer macht sich vielleicht etwas zu viel Druck. Wir werden sehen, ob wir mit einem oder zwei Stürmern beginnen werden.“

Ergänzend sagt Wollitz: „Bei Siebeck, da sind wir sehr zufrieden. Das was er hier im Spiel gegen Auerbach ansatzweise gezeigt hat, dass zeigt er auch im Training. Entscheidend ist ja, die Basics haben alle! Aber ich glaube, dass wir vom Sprinten her und der Nutzung der richtigen Räume noch etwas Luft nach oben haben. Seine Laufstärke ist beeindruckend, vor allem läuft er richtig. Ich muss ihm nicht erklären, wie er laufen muss und welche Räume er besetzten soll. Das hat er instinktiv drauf. Ich hab das letzte Woche auch schon mal gesagt, wenn man Scheidhauer und Graudenz im Training und im Spiel sieht, dann sind das unterschiedliche Charaktere. Im Spiel, auch wenn es manchmal nur 15 Minuten sind, laufen sie wirklich mit einem Rucksack rum. Diesen Rucksack abzunehmen gilt es jetzt auf dem Weg, dann werden sie alle wichtige und entscheidende Spieler sein. Am besten ist es, wenn die Mannschaft wieder ihren Rhythmus hat, unabhängig von Ergebnissen. Unser Anspruch ist es in jedem Spiel so zu funktionieren, dass wir auch verdient erfolgreich sind. Dann wird es auch für die einzelnen Spieler einfacher.“

Angesprochen auf eine mögliche erste Niederlage in der Liga in den kommenden Wochen reagiert der Cheftrainer gelassen und bestimmt: „Damit befasse ich mich nicht. Ich beschäftige mich mit Samstag und wie wir da die beste Mischung finden. Wie wir uns aufstellen und hochkonzentriert mit Disziplin unser Spiel auf den Rasen bringen. Dann muss ich mir keine Sorgen machen, selbst wenn das dann eintreten sollte. Ich sage sicher nicht: Energie ist unschlagbar. Aber die Mannschaft hat Selbstvertrauen und sie darf dieses auch haben, weil sie Qualität hat. 21 Spiele ohne Niederlage ist ein Qualitätsprodukt.“

Abschließend war das kürzliche Urteil des Oberverwaltungsgerichtes sowie das Verfahren des FC Energie vor dem DFB-Bundesgericht ein Thema. Die komplette Pressekonferenz gibt es hier.