24.01.2019 15:42 | Zur Lage vor dem Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden

Der Rest vom "Schützenfest"

Vor dem Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden bleibt die personelle Lage beim FC Energie weiterhin mehr als angespannt. Die zur Verfügung stehenden Spieler im Kader müssen es letztlich „richten“.

„Wen ich noch nicht gesehen habe, wir dürfen das ja sicher noch sagen. Also erstmal noch ein gesundes neues Jahr. Wenn ich jetzt die ganzen Ausfälle aufzähle, dann reicht die Zeit vielleicht nicht. Es ist de facto so, dass zunächst keiner zurückkommen wird. Stanese konnte zwar den Schuh abnehmen, aber da ist der Stand unverändert. Bei Tim Kruse wird es sich im Februar entscheiden, wie es weitergeht und Maxi Zimmer - das haben sie vernommen. Da steht eine komplizierte Operation an, die womöglich erst im März erfolgen kann. Da kann ich ihnen aber auch sagen, dass wir mit ihm den Vertrag verlängern werden. Auch, um ihm da etwas Sicherheit zu geben. Das gehört sich so. Der „kleine Geisi“ mit Bänderriss. Kevin Weidlich - er hat eine Muskelansatzentzündung und ist im Aufbautraining. Fabio Viteritti und Marcelo sind im erweiterten Aufbautraining und Knechti hat gestern ausgesetzt. Er hat so ein bisschen Hüftbeuger. Da könnte sein, dass es eine Möglichkeit für Samstag gibt und Gehrmann fällt auch aus. Der Rest vom Schützenfest ist einsatzbereit“, beginnt Claus-Dieter Wollitz die erste Journalistenrunde des Jahres.

„Das erste Rückrundenspiel haben wir in Rostock gewonnen. Das ist nicht selbstverständlich gewesen - so eine Woche nach der Niederlage gegen Braunschweig. Wenn wir jetzt auch das zweite gewinnen, dann wäre das schon was. Seit Monaten sage ich schon, dass insbesondere in der Rückrunde die Brutalität des Abstiegskampfes noch extremer wird. Es ist schon eine außergewöhnliche Leistung, dass wir als Aufsteiger 23 Punkte geholt haben. Wir hätten dennoch fünf oder sechs Punkte mehr haben können. Aber, auch mit den Veränderungen ist das möglich und ich hoffe, dass die Mannschaft diesen „Klassenkampf“ annimmt. Dennoch wären wir selbst mit anderem Personal gegen Wiesbaden der Außenseiter“, so Wollitz weiter.

Erwartungsgemäß gab es Nachfragen zum Thema Marc Stein: „Die Gespräche waren vertraulich und es gibt Gründe über die wir nicht sprechen. Den Rest kann und sollte nur Marc Stein offenlegen. Eines ist aber auch klar: Die Vereinbarung zwischen Verein und Spieler war, dass nachdem der Vertrag am Freitag aufgelöst wurde, es erst am Montag zu kommunizieren. Ich wurde gefragt warum Marc Stein nicht spielt: Was sollte ich da sagen? Er hat sich Urlaub genommen? So etwas, wie die Aussage mit dem Virus - das werde ich nicht mehr machen! Und mehr möchte ich zu dem Thema nicht sagen.“

„Bis Donnerstag werden wir Neuzugänge verpflichten. Es geht hier nicht um das eine Spiel, sondern um den Rest der Saison und den Erhalt des Profifußballs in Cottbus. Es gibt hier eine Gehaltsstruktur und da sage ich ganz ehrlich, dass hier nicht fünfstellig bezahlt wird. Das gab es in der Regionalliga nicht und auch in der 3. Liga nicht. Diesen Weg werden wir nicht verlassen. Ich sage auch, dass sich der Markt in der kommenden Woche nochmal ganz anders entwickeln wird. Und wenn es dann drei, vier, sechs oder sieben Spieler sind, die wir verpflichten. Dann ist das so. Wir möchten Spieler, die zum Verein und zur Region passen und vor allem Bock darauf haben“, kommentiert Claus-Dieter Wollitz die Thematik Neuzugänge.

„Die Spieler, die am Samstag auflaufen, haben die große Chance sich in der 3. Liga zu präsentieren. Ich beschäftige mich damit, wie wir dieses Spiel gewinnen können und damit, was wir haben. Nicht damit, was wir nicht haben. Wir wollen mit Einsatz und Willen die 100% geben. Dann sind sie danach eben drei oder vier Tage lang total kaputt und dann geht es ins nächste Spiel. Auch gestern Abend haben wir es bei der Handball-WM wieder gesehen, wie man das Publikum mitnehmen kann. So eine Begeisterung und Dankbarkeit in der Halle über die gesamten 60 Minuten lang. Und das können wir auch! Wenn der Wille alles rauszuhauen da ist, dann ist Einsatz manchmal mehr als Talent“, schließt der Trainer ab.