03.08.2018 15:29 | Vor dem Auswärtsspiel in Wiesbaden

Das Ziel ist zu punkten

Der Heimauftakt in die Drittligasaison ist mit dem 3:0 gegen den F.C. Hansa Rostock für den FC Energie geglückt, nun wartet beim SV Wehen Wiesbaden die erste Auswärtsaufgabe auf das Team. Erneut geht es gegen einen der Staffelfavoriten der Liga.

„Das Positive ist, dass es keine weiteren verletzten Spieler gibt. Benjamin Förster ist weiterhin im Aufbautraining, Beyazit macht riesige Fortschritte und absolviert bereits Teile des Mannschaftstrainings und Jonas Zickert hat noch ein paar Probleme. Andrej Startsev hatten wir gestern rausgenommen, er ist aber nicht gefährdet. Der Rest ist einsatzbereit. Bereits am Wochenende mussten wir einige Spieler aus dem Kader nehmen, wegen der U23-Regel. Zum Beispiel Marcel Baude, der ist richtig gut drauf und at eine starke Vorbereitung absolviert. Das ist schade. Am Sonntag werden wir auf einen guten Gegner treffen, mit einem sehr guten Trainer, es ist ein sehr seriös geführter Verein mit einer sehr guten Mannschaft, die viele Top-Spieler hat“, eröffnet Pele Wollitz die Journalistenrunde vor dem Spiel.

Die Vorgaben des Trainers sind deutlich und warnend zugleich: „Unser Ziel ist es das Maximum herauszuholen, wenn dabei am Ende ein Punkt rausspringt, da wären wir sicher nicht unzufrieden damit. Aber um dort etwas zu holen, müssen wir genauso leiden wie am vergangenen Sonntag gegen Rostock. Der Sieg war gut, der Sieg hat uns auch gut getan. Keine Frage, aber es darf uns nicht überheblich machen oder zu Selbstüberschätzung führen. Wir sind Aufsteiger und müssen in jedem Spiel alles investieren. Und nun wartet Wehen Wiesbaden auf uns – das Ziel ist zu punkten.“

Weiterhin beschäftigt den Coach die Systemfrage und die Personalie Kevin Scheidhauer: „Die Überlegungen, ob mit einer oder zwei Spitzen beschäftigt mich weiter. Mamba und Scheidhauer haben beide eine besondere Qualität, die auch extrem wichtig ist. Ich weiß aber nicht, ob es in dieser Phase richtig wäre einen Spieler aus dem Mittelfeld zu „opfern“. Wir brauchen Kompaktheit und eine gute Organisation in unserem Spiel. Eines ist jedoch auch klar. Ein Spieler wie Kevin Scheidhauer hat normalerweise bei Energie Cottbus nicht auf der Bank zu sitzen.“

„Wiesbaden ist eine sehr ambitionierte Mannschaft. Sie waren auch schon im letzten Jahr sehr, sehr gut dabei. Ihr Problem war dabei, dass Magdeburg, Paderborn und in der Rückrunde auch der KSC so konstant und stabil gepunktet haben. Ich denke schon, dass sie intern ihre Ziele klar formuliert haben, auch wenn sie es öffentlich nicht so sagen. Damit will man vielleicht auch den Druck etwas von der Mannschaft nehmen. Anders, als es beispielsweise in Kaiserslautern, Braunschweig oder Rostock ist“, schätzt Wollitz die Ambitionen des Gegners ein und leitet über zu seinem Team: „Über die läuferische Qualität von uns mache ich mir keine Sorgen, aber wir müssen gut organisiert sein. Sind wir das nicht, dann werden wir auch ins schwimmen geraten. Können wir unser Positionsspiel aufziehen, dann sind wir in der Lage dort was zu holen.“

„Den Spielern wird aktuell alles abverlangt. Wir haben in den zurückliegenden beiden Tagen die Nachmittagseinheiten ausfallen lassen, um die Jungs aus der Sonne zu nehmen, um zu regenerieren. Dafür haben wir am Vormittag jeweils länger trainiert. Im Spiel muss man so oder so dosiert spielen. Ich habe den Jungs gesagt, dass sie diese Mal noch früher das erste Tor erzielen sollen, das zweite auch und mit dem dritten nicht so lange warten sollen“, scherzt der Coach auf Nachfragen zu den tropischen Temperaturen.